Wir helfen mit, dass die Kinder wieder in warmen Räumen schlafen können

Durch Elly Heuvers (Deutschland) und Andreas Tomek (Namibia) wurden wir im Januar 2023 bei unserer Reise in Namibia auf die schwierige Situation im Internat (Hostel) der Schule in Khorixas aufmerksam.

Andreas betreut seit mehreren Jahren diverse Projekte, unter anderem auch ein Projekt in Khorixas.

Nach vielen Recherchen und Überlegungen hat sich unser Verein entschieden, eine größere Spende für die Instandsetzung der Fenster eines Hostelgebäudes zu spenden, so dass zumindest ein Teil der Kinder im bitterkalten namibischen Winternächten nicht mehr frieren muss.

Die kaputten Fenster im Hostel sind besonders im namibischen Winter ein großes Problem

Die ersten Fenster werden repariert

Unsere Spende stammt von verschiedenen Institutionen und Firmen aus Thüringen und Hessen anlässlich der Verabschiedung unseres Vereinsmitgliedes Bettina Haase. Als Geschäftsführerin des Bauindustrieverbands Hessen-Thüringen e.V. hat sie in über dreißig Jahren die Bauwirtschaft in Thüringen vertreten und repräsentiert.

Ihr großes Anliegen war es, zu ihrer Verabschiedung Spenden für die Kinder in Afrika zu sammeln und das ist ihr hervorragend gelungen.

Herzlichen Dank an Bettina, dass wir nun einen großen Teil der gespendeten Gelder für dieses emotionale und so wichtige Projekt in Khorixas einsetzen konnten.

Als Touristin wurde Elly Heuvers aus Deutschland auf das Projekt aufmerksam und besuchte es 2022. Sie selbst sammelte Spenden und konnte bereist zur Sanierung von mehreren Fenstern beitragen. www.elly-unterwegs.de

Ein großes DANKE an Elly und Andreas für ihr Engagement für die Kinder im Khorixas.

Da das Hostel sehr groß ist, können mit den Spenden bisher nicht alle Fenster saniert werden. Wir freuen uns daher über weitere Spenden für dieses Projekt.

Unser Spendenkonto

IBAN: DE35830654080000543004
BIC: GENODEF1SLR
VR-Bank Altenburger Land

Hier haben wir einige Eindrücke von Ellys Besuch mit Andreas Tomek in der Schule in Khorixas:

“Sein Projekt an einer Schule im Ort heißt „Suppenküche“. In  diesem Projekt geht es um gesunde Mittagsverpflegung für die Kinder der Schule. Der Staat übernimmt zwar die Kosten für die Mittagessen, nur bestehen die Mahlzeiten dann meistens aus günstigem und nicht sehr nahrhaftem Maisbrei. Für besseres Essen wird deshalb von der Schule selbst Obst und Gemüse angebaut. Die Kirchengemeinde hat dafür ein 8000 Quadratmeter großes Feld zur Verfügung gestellt. 50 Prozent des Ertrages geht an die Schule, die andere Hälfte wird verkauft. Aus den Erlösen wird dann zum Beispiel wieder die Anschaffung der Arbeitsgeräte finanziert.

Das Gartenprojekt von Andreas Tomek in Khorixas

Die Kirchengemeinde tritt auch als Projektleiter auf, ist unabhängig und arbeitet sehr transparent. Man kann Kontoauszüge einsehen und mitentscheiden, wofür Spenden eingesetzt werden sollen.

In Namibia besteht Schulpflicht und die Grundschule ist seit einigen Jahren kostenlos, jedoch ist es vielen Kindern nicht möglich, die komplette Schullaufbahn zu durchlaufen. Nur ca 87 % der schulpflichtigen Kinder besuchen eine Schule.  Viele Probleme stellen sich ihnen in den Weg. So bestehen bei vielen Kindern bereits im sprachlichen große Hürden. Jede Region bzw Stamm hat seine eigene Sprache, in dieser wird auch zunächst unterrichtet. Spätestens nach den ersten 2 – 3 Schuljahren wird dann aber auf die Amtssprache des Landes – englisch – gewechselt und viele Kinder verstehen dann gar nichts mehr.Die Schule ist zwar kostenlos, von den Eltern müssen jedoch die Kosten für Schuluniform und Schulbücher getragen werden, was sich viele nicht leisten können.Und dann ist da noch das Problem mit der Entfernung. Namibia ist ein sehr großes Land und es gibt verhältnismäßig wenig Schulen. Schulwege von vielen Kilometern sind keine Seltenheit. Und für manche Kinder wäre der tägliche Schulweg sogar noch viel länger.Aus dem Grund haben manche Schulen Hostels, in welchen die Schüler übernachten können, wenn die Eltern sich die Gebühr dafür leisten können. Auch das können viele Eltern nicht.Ihr seht schon, es gibt viele Gründe, woran es scheitert, dass alle Kinder wie in Deutschland jeden Tag wie selbstverständlich zur Schule gehen.In den Schulen fehlt es an allem. Hefte, Scheren, Kreide und so vieles, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, fehlt.

Lehrer ist ein verhältnismäßig gut bezahlter Beruf in Namibia, bezahlt wird aber nicht nach Leistung –  und so sitzen manche Lehrer ihre Zeit mehr oder weniger nur ab und präsentieren ihren Schützlingen einen lieblosen und unmotivierenden Unterricht.
Auch die Ausstattung der Klassenräume obliegt dem Lehrer und daran lässt sich oft schon sehen, wer engagiert ist und wer nur zweckmäßig unterrichtet. Sämtliche besondere Ausstattung wie zum Beispiel ein par farbige Gardinen müssen die Lehrer aus eigener Tasche finanzieren.

Die Kinder schlafen in den Hostels in kleinen Schlafräumen mit mehreren Betten. Trist und alles andere als kindgerecht.
Was ich am Schlimmsten fand: In vielen Räumen waren die Fenster kaputt. Wir waren im Juli dort und sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, wurde es kalt. So kalt, dass wir uns unsere Wintersachen anzogen. Die Betten der Kinder stehen teilweise direkt am Fenster. Direkt an den kaputten Scheiben – und die ganze Nacht fegt ihnen der eisige Wind um die Nase.


Es treibt mir Tränen in den Augen, wenn ich an die Kinder denke.
Wir haben viele von den Kindern kennenlernen dürfen, welche im Hostel übernachten. Sie waren so herzlich, haben uns toll aufgenommen, uns ein Lied zur Begrüßung gesungen und wollten dann sogar unbedingt ein paar Wörter deutsch mit uns üben. Es war so herzerwärmend – umso trauriger macht es mich, dass diese Kinder nachts nicht einmal warm schlafen können.
Sie sind ohnehin schon getrennt von ihren Familien, haben kein Spielzeug und die Schlafräume sind nur mit dem Nötigsten ausgestattet.
Keine Bilder an den Wänden, keine Gardinen, keine Farbe – dazu fehlt das Geld.
Und sie schlafen im kalten Wind.
Ich kann nicht aufhören, an diese Kinder zu denken.

Und deswegen ist mein Wunsch, dass die Fenster in diesem Hostel erneuert werden.”

Das Schulgebäude

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