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Start Lilli Lillis Reise 2012
21. Oktober 2012

Wie Lilli mit uns ihre Heimat entdeckte

Wir Lillis aus Deutschland, Beate Boesler, Frank Westphal und Sylvia Fischer sowie Beates Sohn Lars waren im September/Oktober 2012 mit der kleinen Lilli 2 Wochen in Namibia unterwegs.

27.09.2012

Nachdem wir Lilli 9 Monate nicht gesehen hatten, waren wir natürlich alle sehr gespannt auf das Wiedersehen. Freudig begrüßte uns die 4 1/2 Jährige und wir hatten auch das Gefühl, dass sie sich an uns erinnerte. WIr verbrachten einen Tag mit ihr und besuchten auch ihren ehemaligen Kindergarten auf der Farm Otjekongo, bevor wir dann bye, bye zum Vater Katjau, zur Stiefmutter und zu ihren Geschwistern sagten und uns auf den Weg machten.

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Dank der Hilfe vieler Spender hatten wir für Lilli einen großen Koffer mit Kleidung aus Deutschland, aber auch Spielsachen, einen kleinen Puppenwagen und Beschäftigungsmaterial mitgebracht. So war sie sehr gut ausgestattet und Lillis große Reise durch Namibia konnte beginnen.

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Unsere kleine Reisegruppe war mit einem Allradauto mit Dachzelten unterwegs und natürlich war das alles für das kleine afrikanische Mädchen sehr neu und aufregend.

Aber schon von Beginn an merkten wir, dass Lilli alles sehr aufmerksam registrierte, vieles selbst probierte und dabei keine Probleme mit all den ungewöhnlichen Dingen hatte. Da Lilli fast ausschließlich nur die Hererosprache kann, die keiner in der Reisegruppe beherrschte, war eine Verständigung kaum möglich. Aber Lilli wusste fast immer, was wir meinten und lernte auch schnell ein paar englische Wörter, zum Beispiel "very good!"

Zunächst ging unsere Reise nach Norden zu unseren Hilfsprojekten in Grootfontein. Gleich am ersten Tag hatten wir eine Autopanne in der Hererostadt Okakahara, wo uns aber schnell geholfen wurde. Natürlich staunte hier Lilli über die vielen Menschen, die Autos und die Werkstatt. Bei jeder Gelegenheit, die sich ergab, versuchten wir Leute zu finden, die Lillis Sprache verstanden, um ein bisschen mit ihr zu sprechen. Natürlich war dann Lilli immer ein kleiner Star und wurde von allen sehr freundlich begrüßt. Bei glühender Hitze hatten wir dann auch gleich noch eine Reifenpanne, die Lilli am Straßenrand mit dem Begutachten ihrer vielen tollen Spielsachen verbrachte.

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Die erste Nacht im Dachzelt in Grootfontein, wie auch all die anderen, schlief Lilli ohne Probleme in ihrem kuscheligen Schlafsack und wachte meist so gegen 7 Uhr auf.

28.09.2012

Am Vormittag besuchten wir 3 unserer Kindergärten in Grootfontein und übergaben kleine Geschenke. Lilli konnte sich während dieser Zeit im Kindergarten von Conni Reimann, unserer Managerin der Kindergärten vor Ort, umschauen und mit den Kids den Tag verbringen. So viele andere Kinder, so einen schönen Kindergarten und so lustige Spiele hatte Lilli niemals erlebt. Obwohl sie eine Fremde war, wurde sie gleich integriert und verbrachte schöne Stunden in Connis Kindergarten, obendrein konnte sie sich auch mit einigen in ihrer Sprache verständigen. Der Tag klang dann auf dem Maori Campingplatz aus und Lilli half schon fleißig beim Vorbereiten des Abendessens. Überhaupt war Lilli natürlich auf der ganzen Reise das Essen sehr wichtig. Wir staunten, was und wie viel das kleine Persönchen so essen konnte. Niemals gab es Probleme und Lilli bekam während der Reise natürlich einen richtigen kleinen Kullerbauch.

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29.09.2012

An diesem Tag ging die Reise zunächst nach Tsumeb. Dort besuchten Beate und Lars das sehr interessante und empfehlenswerte Museum. Frank, Lilli und Sylvia entspannten sich erst einmal im nahe gelegenen Park und erholten sich von der Fahrt.

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Dann ging es weiter zum Etappenziel des Tages, der Lodge Sachsenheim in der Nähe vom Nationalpark Etosha. Den Nachmittag verbrachten wir dort am schönen Pool und Lilli machte zum ersten Mal Bekanntschaft mit so viel Wasser zum Planschen. Unbekümmert ging sie mit uns ins Wasser und tauchte auch gleich mal unter. Aber auch dies war kein Problem für sie und der Badespaß konnte weiter gehen. Mit leckerem Essen und einem Lagerfeuer klang der schöne Tag aus. Schon jetzt merkten wir, wie schnell Lilli alle Abläufe lernte, immer helfen wollte und alles allein versuchte und meist auch schaffte. Selbst anziehen, duschen, Zähne putzen, die Leiter zum Dachzelt hoch- und runterkrabbeln, beim Kochen helfen und vieles mehr war für die Kleine kein Problem, obwohl sie dies alles vorher nicht kannte.

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Eine grosse Überraschung war für uns, wie die eher stille Lilli mit einem Mal wie ein Wasserfall in ihrer einheimischen Herero-Sprache erzählte, mal uns oder auch ihrem Stofflöwen. Mehr und mehr wurde uns klar, wie wichtig es wäre, Lilli zu fordern und zu fördern. Und das schien uns auf Hollywood nicht möglich.

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30.09.2012

Nun ging das Abenteuer Afrika so richtig los, denn schon am Morgen fuhren wir in den Etosha-Nationalpark. Bereits in den ersten Tagen unserer Tour hatten wir bemerkt, dass Lilli alle Tiere gnadenlos verscheuchte oder tot machte, wenn es Spinnen, Käfer oder ähnliche waren. In ihrer Wohnsituation, auf einer einsamen Farm im Busch, sind diese Reaktionen natürlich ganz normal und auch sehr wichtig und notwendig. Wie aber würde sie reagieren, wenn sie Elefanten, Giraffen und Zebras sehen würde? Auch hier versuchte sie manches Tier zu verjagen, das auch auf der Farm lebt, wie z.B. Kudu, Oryx, Springbock oder auch Vögel. Aber die richtig großen und vielen neuen Tiere betrachtete sie ganz interessiert und aufmerksam und freute sich mit uns darüber. Besonders beeindruckend für uns alle waren Elefanten an einem ausgetrockneten Wasserloch, die wie weiße Riesen dort regungslos in der glühenden Hitze standen

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Im Rastlager Okakueju im Etosha-Park wollten wir campen und die Tiere am Abend am Wasserloch beobachten. Beate und Frank hatten kein Glück an der Anmeldung, denn laut der Damen am Schalter war der Campplatz ausgebucht. Das konnte doch nicht wahr sein und wo sollten wir nun hin? Auf Grund vielfältiger Afrikaerfahrungen versuchten wir es erneut und so gingen Lars und Sylvia mit Lilli noch einmal ins Buchungsbüro. Und siehe da: Lilli und ihre ungewöhnliche Geschichte begeisterte die Damen dort natürlich und es war noch ein Platz frei und unser Abend am Wasserloch gerettet. Nach all den vielen Eindrücken und Aufregungen verbrachten wir dann eine gemütliche Stunde am Pool und Lilli konnte planschen und das kühle Nass genießen. Zu später Stunde am Wasserloch sahen wir dort Elefanten und Nashörner, was Lilli dann aber doch schon verschlief.

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01.10.2012

Am Vormittag verließen wir dann den Etosha-Nationalpark, denn wir hatten einen Termin in einem Waisenhaus in Kalkfeld. In dieser sehr benachteiligten Region Namibias kümmern sich einige Farmer um die elternlosen Kinder und unterstützen ein Waisenhaus mit derzeit 28 Kindern.

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Gisela, die einheimische schwarze Leiterin des Waisenhauses und Justin versuchen in unermüdlicher Arbeit den Kids ein neues Zuhause zu bieten. Ihr Waisenheim haben sie den Namen Ngatu Wvevevatere gegeben - übersetzt „Wie können wir helfen?“ Da sie bisher den erforderlichen Standard für namibische Waisenhäuser noch nicht erfüllen, bekommen sie vom Staat auch keine Unterstützung.

Gelder für den Bau der Gebäude und die Anschaffung verschiedener Einrichtungsgegenstände hat das Waisenhaus mit Hilfe der Farmer von Spendern vorwiegend aus Deutschland bekommen. Aber es ist jeden Monat ein Kampf, die Kosten für die laufenden Ausgaben, wie Strom, Wasser, Gas und Lebensmittel für diese Gemeinschaft abzudecken. Wir konnten dort gleich einen kleinen Beitrag von 200€ übergeben und werden prüfen, ob wir dieses Waisenhaus mit einer monatlichen Geldzuwendung unterstützen können. Am Ende unseres Besuches überraschten uns die Kinder mit vielen schönen Liedern. Für Lilli war das natürlich alles auch sehr aufregend, dennoch war sie doch zurückhaltend und blieb nah bei uns. Wir hatten schon den Eindruck, dass sie sehr froh war, dass sie wieder mit uns ins Auto steigen konnte.

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Die Nacht campten wir am Wohnhaus von Andreas Möckel, einem Deutschen, der ein Waisenheim in Omaruru leitet.

Lilli hatte sich inzwischen an alles gewöhnt und war in unsere Gruppe schon längst integriert. Wenn ihr etwas nicht passte, dann konnte sie uns das auch ab und zu mal heftig mitteilen. Sie ist ein starkes Persönchen, das gelernt hat sich durchzusetzen und das bekamen wir z.B. beim Anziehen „Nein, die Hosen von gestern ziehe ich nicht noch mal an!! " oder anderen Gelegenheiten zu spüren. Es war natürlich auch sehr interessant für uns, wie sich Lilli bei dieser Reise entwickelte, sehr selbständig wurde und so schnell lernte.

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02.10.2012

Am Morgen stand erst einmal ein Besuch im Waisenhaus „Heaven“ in Omaruru auf dem Plan. Andreas Möckel zeigte uns das ganze Haus und erzählte viel über seine Arbeit in Namibia.

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Im Supermarkt in Omaruru wurden dann mal wieder Einkäufe für die nächsten Tage getätigt und natürlich staunte Lilli über die vielen tollen Sachen, die es dort gab. Wie schön war es doch im Einkaufswagen zu sitzen und sich die bunte Konsumwelt anzuschauen. Uns fiel aber niemals auf, dass sie dies und jenes unbedingt wollte und so konnten wir immer ganz entspannt einkaufen.

Unsere Fahrt ging an diesem Tag bis zur Farm Omandumba im Erongogebirge. Dort traf Lilli dann einen alten Bekannten. Harald, der auch Mitglied bei Lilli e.V. ist. Er lebt seit einiger Zeit auf dieser Farm. Vorher hatte er auf der Farm Otjekongo gelebt, wo auch Lilli zum Teil aufgewachsen ist.

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Auf dem wunderschönen Campplatz der Farm verbrachten wir dann den Abend und Lilli schlief wie fast immer auf dem Schoß von Sylvia ein.

03.10.2012

Die Besitzer der Farm Omandumba möchten gerne für die Kinder ihrer Angestellten einen kleinen Kindergarten einrichten und Lilli e.V. möchte sie dabei unterstützen. Deshalb hatten wir auch schon jede Menge Spiel- und Lernmaterial für den Kindergarten aus Deutschland mitgebracht. Diese vielen Dinge sortierten wir dann am folgenden Tag und Lilli half natürlich gerne mit und betrachtete alles. Was es da alles zu probieren und zu begutachten gab! Die zukünftige Kindergärtnerin spielte und lernte dann gleich noch mit den Kids und Lilli war natürlich mit dabei. Im Spiel mit den anderen Kindern merkten wir dann auch gleich, dass Lilli schon viel gelernt hatte und den anderen mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten sehr voraus war.

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04.10.2012

Die Reise ging an diesem Tag zur nicht sehr weit entfernten Spitzkoppe, einem wunderschönen kleinen Gebirge in Namibia. Hier ist man allein mit der Natur und die Campplätze bestehen eigentlich nur aus einer Trockentoilette und einer Feuerstelle. Lilli konnte viel rumtoben, alle Vögel verjagen und den Sonnenuntergang auf dem Felsen betrachten. Wie immer war Lilli emsig an den Vorbereitungen zum Abendessen beteiligt. Obwohl ja ständig ausreichend Essen zur Verfügung war, hatten wir noch immer den Eindruck, dass die Kleine noch auf „Vorrat“ futterte. Sie wurde auch immer selbständiger, wollte sich ihre Kleidung jeden Tag allein aussuchen und stand mit Bürste und Spiegel da, um sich die Haare zu kämmen. Natürlich war das bei Lillis „Teppich auf dem Kopf“, wie wir die Haare nannten, gar nicht möglich und nötig.

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05.10.2012

Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise stand heute auf dem Plan: Durch die Namibwüste ging es Richtung Westen an den Atlantik. An der Skelettküste, bei heftigem Sturm sah Lilli dann zum ersten Mal das große Wasser und staunte sehr darüber. Wir betrachteten ein gestrandetes Schiff und plötzlich erwischte uns eine Welle. Aber auch das schockte Lilli nicht und fröhlich rannten wir den Wellen davon.

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In Swakopmund herrschte nass-kaltes Wetter und so bezogen wir statt unserer Dachzelte eine feste Unterkunft. Wieder war alles völlig neu und faszinierend für Lilli. Besonders Toiletten und Duschen waren immer ihre erklärten Lieblingsplätze. Aber wen wundert es, wenn man auf einer entlegenen Farm lebt, wo es keine sanitären Einrichtungen, sondern nur einen Wasserhahn vor der Hütte gibt?

Der Abendspaziergang führte uns am Strand entlang und auf die sehr schöne und lange Seebrücke. Unerschrocken marschierte Lilli über dem tosenden Wasser und hatte sichtlich Freude an diesem schönen Ausflug.

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06.10.2012

Den Vormittag nutzten wir zu einem Stadtbummel durch den beschaulichen Badeort mit seinen deutschen Wurzeln und Hinterlassenschaften. Natürlich gab es hier jede Menge zu entdecken und der Leuchtturm, die Strandpromenade, die Mole, die zahlreichen kleinen Geschäfte, der Spielplatz und natürlich der Eisladen weckten Lillis Interesse. Noch niemals hatte sie so viele Gebäude, Plätze und Sachen gesehen und schlief natürlich nach dieser Tour erst einmal tief und fest.

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Deshalb erlebte sie am Nachmittag den ersten Teil unserer „Welwitchiatour“ in der Region Swakopmund auch gar nicht mit. Man kann hier verschiedene interessante Punkte in der nahe gelegenen Wüste anfahren, wie z.B. die Mondlandschaft, einen Canyon, ein Trockenflussbett und vieles mehr. Die Tour endet an der ältesten und größten Welwitchia, einer sehr ungewöhnlichen Pflanze, die in dieser extremen Gegend mehr als 1000 Jahre alt werden kann. Da war dann auch Lilli wieder munter und staunte über diese riesige Pflanze.

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Für den Abend hatten wir einen Tisch im Swakopmunder Ligthhouse bestellt und dies sollte Lillis erster großer Restaurantbesuch werden. Obwohl es bei ihr zu Hause üblich ist, nur mit den Fingern zu essen, hatte sie bei uns von Anfang an immer mit Löffel oder Gabel gegessen und wenn man nicht schnell genug war, auch schon ab und zu ein Messer geschnappt. Lilli aß wirklich sehr ordentlich, putze den Teller immer bis auf den letzten Krümel ab und wir meinten, man könnte ohne Sorge mit ihr in eine Gaststätte gehen. An einem schönen Tisch mit Blick auf die über dem Meer untergehende Sonne schmeckten dann Lilli ihre Pommes und Wiener hervorragend und auch von uns Erwachsenen musste sie noch hier und da etwas kosten. Lilli war die einzige Farbige in diesem Restaurant und erregte natürlich in Begleitung von 4 Deutschen die Aufmerksamkeit der Gäste und Bedienung. Wieder staunten wir über das kleine Mädchen aus dem Busch. Lilli genoss diese Situation sehr und winkte beim Verlassen des Restaurants den Leuten nach rechts und links zu, wie eine kleine Queen.

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07.10.2012

Am Vormittag mussten wir Abschied nehmen von Swakopmund und verließen die Küstenstadt in Richtung Walvisbay entlang des Atlantiks und der großen Sanddünen.

Unser erster Programmpunkt an diesem Tag war der Besuch der Hafenstadt mit seiner großen Lagune. Hunderte Flamingos standen dort im kalten Atlantikwasser und suchten nach Nahrung. Wie alle anderen Tiere wollte Lilli auch diese gern verscheuchen.

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Dann verließen wir die Küste und fuhren landeinwärts zur Düne 7. Auf diese etwa 100 m hohe Düne kann man klettern und hat dann von oben eine wunderbare Aussicht über die Wüste und das Meer. Da so eine Wanderung aber doch zu schwer für so ein kleines Mädchen war, tollte Lilli ausgelassen im riesigen „Sandkasten“ herum. Am Ende waren ihre typischen kurzen Buschmannhaare völlig mit Sand bedeckt und wir hatten Mühe diesen wieder zu entfernen.

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Unsere Fahrt ging nun weiter durch die karge Namibwüste und durch den Kuisebcanyon zur Farm Royklipp. Dort campten wir an diesem Abend in wunderschöner Gegend und bei tollem Sternenhimmel.

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08.10.2012

Der neue Tag begann mit der Weiterfahrt über den Gamsbergpass in Richtung Windhoek durch eine beeindruckende Kulisse, hohe Berge und weites Land. Etwa 60 km vor unserem Etappenziel Windhoek ging dann ein Radlager an unserem Mietwagen kaputt und machte eine Weiterfahrt unmöglich. Da standen wir nun Mitten in der extrem heißen und staubigen Pampa und hatten keine Möglichkeit zu telefonieren, da der Netzempfang nicht reichte. Aber zum Glück gelang es uns, eine sms an unseren Autovermieter zu senden. Nach etwa 1 Stunde kamen dann ein Abschleppwagen und ein Taxi, welche unser Auto und unsere kleine Reisegruppe nach Windhoek brachten. Lilli staunte natürlich sehr, als unser Fahrzeug auf den Wagen gezogen wurde und einfach damit davon fuhr. In Windhoek erhielten wir ein neues Mietfahrzeug und alles musste umgeladen werden. Aber auch Lilli half kräftig mit und so konnten wir uns außerhalb der Hauptstadt noch vor dem Beginn der Dunkelheit einen schönen Campplatz für die Nacht suchen. Obwohl „Elisenheim“ schon ausgebucht war, konnten wir auf dem privaten Rasen der Campplatzbetreiber unser Lager aufschlagen.

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09.10.2012

Dies war nun unser letzter Tag mit der kleinen Lilli auf Tour und zum Abschluss wollten wir ihr gern noch etwas von Namibias Hauptstadt Windhoek zeigen. Zunächst fuhren wir zu unserem Freund Carsten Möhle, der durch seinen jährlichen Vortrag für unseren Verein auch dazu beiträgt, Spenden zu sammeln. Auch hier war Lilli, wie überall auf der ganzen Reise, sehr willkommen und der kleine Star.

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Danach bummelten wir mit Lilli durch Windhoeks Zentrum entlang der Souvenierstände, gingen in einen Spielzeugladen und konnten natürlich am Eisstand nicht einfach nur vorbei gehen. Das war alles richtig aufregend für das kleine kakaobraune Mädchen von der weit entfernten Farm Hollywood.

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Am Mittag verließen wir dann Windhoek, denn es lag noch die etwa 250 km lange Fahrt auf die Farm Otjekongo im Sandfeld vor uns. Dies ist die Farm, wo Lilli zum großen Teil aufgewachsen ist und wo sich unser erster Kindergarten, den wir aufgebaut haben, befindet. Der letzte Abend und die letzte Nacht mit dem kleinen Mädchen, welches uns allen so sehr ans Herz gewachsen war, war nun da. Diesen verbrachten wir mit dem Farmer Gero Diekmann am Lagerfeuer mit leckerem Essen und guten Gesprächen. Lilli tobte fröhlich mit den Kindern auf der Farm herum und erzählte von ihren erlebnisreichen Tagen mit uns.

10.10.2012

Heute wurde es ernst, denn wir mussten von Lilli Abschied nehmen und wir wussten, dass es Jedem von uns sehr schwer fallen würde. Als Lilli begriff, dass sie wieder zurück musste, weinte auch sie bitterlich und zum ersten Mal wirklich herzzerreißend. Wir fragten uns: Wie würde es Lilli nach dieser Reise bei ihrem Vater, der Stiefmutter und den Geschwistern auf der einsamen Farm Hollywood ergehen? Was würde aus dem so intelligenten und selbstbewussten Mädchen im entlegenen Busch werden? Der Kindergarten ist zu weit von ihrer Hütte entfernt. Das würde heissen: als große Schwester mit ihren 4 1/2 Jahren viele Aufgaben in der Familie übernehmen? Aber wäre das genug?

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Uns war schon lange klar, dass wir Lilli lieber wieder zu einer Pflegefamilie auf die Farm Otjekongo geben wollten, damit sie auch dort den Kindergarten besuchen kann. Die Kindergärtnerin Miriam, die Lilli schon gut kannte, hatte sich auch gleich als Pfelgemutter angeboten. Das wäre eigentlich der Idealfall - aber würde Lillis Familie und vor allem der Vater diesem Plan zustimmen? Unsicher und traurig fuhren wir also auf die etwa 6 km entfernte Farm Hollywood, dem Wohnsitz von Lilli. Nach einigen Erklärungen und Absprachen willigte Lillis Familie schnell ein, dass sie nun zu Miriam ziehen und dort den Kindergarten besuchen kann. Fröhlich verabschiedete sich Lilli und krabbelte zu uns ins Auto. Uns fiel allen ein Stein vom Herzen. Auf der Farm Otjekongo und bei der Kindergärtnerin Miriam war die Freude riesengroß, dass Lilli nun wieder ein Teil der Gemeinschaft sein kann und ausgestattet mit ihrem Reisekoffer dort einzog.

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Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verließen wir die kleine Lilli, die fast 2000 km mit uns durch ihr wunderschönes Land gereist war, die uns immer wieder erstaunte und die wir alle lieb gewonnen haben.

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